Die Distributed Ledger Technologie wird häufig mit DLT abgekürzt und gilt als wichtige disruptive Technik zur Transformation des Finanzdienstleistungswesens. Anders als bei einem klassischen Hauptbuch, welches nur von einer Instanz verwaltet wird, werden bei einem Distributed Ledger beliebig viele grundsätzlich gleichrangige Kopien des Ledgers von verschiedenen Parteien unterhalten. Dabei wird dafür gesorgt, dass neu hinzukommende Transaktionen in sämtliche Kopien eines Ledgers übernommen werden und es dabei einen Konsens über den aktuellen Stand des Ledgers gibt. Verschiedenen DLT unterscheiden sich insbesondere auch dadurch, wie es zu dem Konsens kommt. Bekannte Beispiele unter anderen hierfür sind Proof-of-Work (Bitcoin) oder Proof-of-Stake (Etherium, DeFi).
Praktisch ist diese schon länger bekannte Technik durch die zunehmende Verwendung vernetzter Computer nun möglich geworden.
Dr. Jens Bölscher ist studierter Betriebswirt mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Er promovierte im Jahr 2000 zum Thema Electronic Commerce in der Versicherungswirtschaft und hat zahlreiche Bücher und Fachbeiträge veröffentlicht. Er war langjährig in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt 14 Jahre als Geschäftsführer. Seine besonderen Interessen sind Innovationen im IT Bereich.